Manchmal hat es auch Vorteile hinter her zu hängen, Tag 15. ist ein gutes Beispiel.

Heute ist der 19. und ich beschäftige mich gerade erst mit dem Versuch Nummero 15 aus dem Adventskalender. Eigentlich ein Unding, so hinter dem Zeitplan herzuhängen. Nachdem sich aber bereits am Wochenende verzweifelte Leser an mich gewandt haben, die mit der Schaltung 15 kämpfen, sind ein paar Tage mehr Bedenkzeit auch nicht so verkehrt.

Bevor es jetzt mit dem Bau des Lichtgesteuerten Blinkers weiter geht, noch kurz ein Wort zu den Hilfesuchenden: Ich freue mich wirklich, dass euch die Artikelserie gefällt und freue mich ebenso über jede Mail und jeden Kommentar. Aber eine Frage habe ich schon: In welchem Artikel wird der Eindruck erweckt, ich wüsste was ich hier tue und könnte sogar anderen dabei helfen? Wirklich, wenn ich wüsste wie es geht, helfe ich gerne, aber bei dem Adventskalender bin ich wirklich der komplett falsche Ansprechpartner. Haut eure Fragen in die Kommentare, ich mach gerne einen separaten Hilfe-Such Artikel, aber kommt mir doch nicht mit Fragen nach irgendwelchen Bauteilen…

So, jetzt aber zu Tag 15.
Im Kalender steckt eine zweite grüne LED mit deren Hilfe wir einen Lichtsensor konstruieren sollen. Ja nach Stärke des einfallenden Lichts, triggert dieser die rote LED.

Der Versuchsaufbau ähnelt dem von Tag 14 (der ja recht entspannt war). Ähnelt heißt aber nicht identisch. So ist z.B. der untere Steckplatz des 10 MΩ leicht versetzt, kann man übersehen.

Übersehen habe ich anscheinend auch etwas, denn mein Versuch funktioniert nicht. Ich kann das Phänomen bewundern, dass meine rote LED konstant leuchtet, ausreichender Lichteinfall vorausgesetzt. Ich habe den Versuchsaufbau kontrolliert und nichts gefunden (ok, die Vergangenheit hat bewiesen dass das nix heißt), sollte da noch ein Bock drin sein, der auf meiner Blindheit basiert, lasst hören.

Es scheint aber nicht nur mir so zu gehen, wenn ich in meine Mails schaue.
Eine Zuschrift möchte ich gerne hervorheben. Der Nutzer Elektron , der hier auch kommentiert hat den Versuch erweitert. Dazu hat er mir folgendes geschrieben.

Ich habe mit dem Tag 15 „gekämpft“ und bin nur durch „Try And Error“ zu einem befriedigendem Ergebnis gekommen.

Evtl. liegt das an den Lichtverhältnissen in meinem Bastellkeller.

Da ich aber unter drei Halogenspots arbeite, hätte die LED blinken müssen. Hat sie aber nicht.

Mir ist aufgefallen, dass ich ein Blinken provozieren konnte, wenn ich mit den Fingern die Kathodendrähte der beiden grünen LEDs berühre.

Dann habe ich herumexperimentiert (so nebenbei: ich beherrsche nur das Ohmsche Gesetz).

Dann habe ich weitere Kondensatoren 104 in Reihe geschaltet und kam langsam zu einem Ergebnis.

Bei drei Kondensatoren in Reihe hat (bei meinen Lichtverhältnissen) die rote LED ohne weiteres Zutun nach ca. 30s umgeschaltet.

Mit sechs Kondensatoren (ich habe welche aus einer Radio-CD-Player-Ausschlachtaktion ´rumliegen) in Reihe konnte der gewünschte Effekt einigermaßen erzeugt werden.

Nach tiefer gehenden Überlegungen (ich hab´s einfach probiert) habe ich einen Kondensator 101 eingesetzt.

Im statischen Bild sieht das dann so aus:

Alternativer Aufbau Tag 15 von Elektron

Der Clou ist aber, Elektron hat seinen alternativen Versuchsaufbau auch noch im Video festgehalten und mir erlaubt das ganze hier zu veröffentlichen: